Achte bereits beim Kauf eines (Elektro-)Gerätes auf Energieeffizienz. Ceran-Kochfelder brauchen beispielsweise weniger Strom als herkömmliche Kochplatten, noch effizienter sind Induktionsplatten.
Tipp 2: Der passende Topf
Achte darauf, dass die Größe des Topfes mit der Herdplatte übereinstimmt. Ist der Durchmesser des Topfes um nur 3 cm kleiner als der, der Herdplatte werden 30 % der Energie verschwendet. Ist er zu groß, dauert das Ankochen sehr lange. Bei Gasherden gilt: Je dünner der Topfboden, umso energieeffizienter. Aber auch hier sollte die Topfgröße zur Flamme passen. Achte zudem darauf, dass der Deckel zum Topf passt.
Tipp 3: Das richtige Kochgeschirr
Kontrolliere von Zeit zu Zeit, ob die Böden deiner Kochtöpfe und Pfannen bei der Verwendung auf Elektroherden noch eben sind. Töpfe oder Pfannen mit unebenem Boden verschwenden bei der Wärmeübertragung Energie, z.B. durch eine bis zu 40 % längere Kochzeit.
Tipp 4: Koche immer MIT Deckel
Wer ohne Deckel kocht, vergeudet bis zu 3-mal mehr Energie. Bereits ein Fingerbreit geöffneter Deckel hat fast den gleichen Wärmeverlust.
Tipp 5: Wasserkocher oder Topf?
Verwende wenn möglich einen Wasserkocher, dieser benötigt 2- bis 3-mal weniger Energie für das Erhitzen eines Liter Wassers als auf dem Herd.
Tipp 6: So viel Wasser wie nötig
Ob Nudeln, Knödel oder Reis, verwende nur so viel Wasser zum Kochen wie nötig. Das spart wertvolles Trinkwasser und Energie. Lasse Reis, Bohnen und Getreide vorquellen.
Tipp 7: Restwärme nutzen
Schalte den Herd nach dem Aufkochen rechtzeitig zurück und ein paar Minuten vor dem Ende aus und nütze die Restwärme der Herdplatte aus. Diese liefert meist ausreichend Hitze, um jedes Gericht gut gelingen zu lassen.
Tipp 8: Ohne vorheizen direkt in den Ofen
Bei den meisten Gerichten ist das Vorheizen nicht nötig. Nütze die Restwärme des Backofens! Beträgt die Backzeit 40 Minuten oder mehr, kann bereits 10 Minuten vor Ende der Backdauer abgeschalten werden. Damit können bis zu 20 % Energie und Kosten gespart werden. Öffne außerdem die Backofentür während der Backzeit nicht unnötig (ca. 20 % Wärmeverlust).
Tipp 9: Mit Umluft backen
Backen mit Umluft ist effizienter als mit Ober- und Unterhitze, denn Umluft braucht 20-30°C weniger. Das spart zwischen 25 und 40 % Heizenergie. Weiterer Vorteil: Durch die gleichmäßige Wärmeverteilung können Speisen auch auf mehreren Ebenen garen oder backen.
Tipp 10: Spezialgeräte verwenden
Spezialgeräte wie Eierkocher, Wasserkocher und Toaster verbrauchen vor allem bei kleinen Mengen weniger Energie als bei der Zubereitung im Kochtopf oder im Backofen. Verwende, wenn möglich, zum Zubereiten von Fisch, Gemüse, Kartoffeln usw. einen Dampfgarer. Die Garzeiten werden darin um bis zu 50 % verringert und Vitamine und Mineralstoffe bleiben stärker erhalten.
Tipp 11: Topf oder Mikrowelle anstatt Backofen
Nutze den Backofen nur für größere Mengen (Fleisch erst ab ca. 2 kg), darunter lässt es sich problemlos im Braten- oder Schnellkochtopf zubereiten. Benütze zum Braten und Backen dunkle Metallformen. Diese verkürzen die Brat- und Backdauer, Keramikformen verlängern sie.
Verwende die Mikrowelle zum Erwärmen von Fertiggerichten und kleinen Portionen (bis zu 400 g), nicht aber zum Auftauen von Speisen. Besser: Gefrorenes langsam im Kühlschrank auftauen.
Energie sparen beim Geschirr spülen
Tipp 1: Geschirrspüler voll machen
Nutze die maximale Füllmenge deines Geschirrspülers und wähle, wenn vorhanden, Umweltprogramme (wie z.B. ECO). Das spart nicht nur Strom sondern auch Wasser.
Tipp 2: Nicht vorspülen
Normal verschmutztes Geschirr muss bei modernen Geräten nicht mehr vorgereinigt werden. Vorspülen unter fließendem Wasser verbraucht viel Energie.
Tipp 3: Senke die Wassertemperatur
Wähle statt 60° C nur 50° C. Damit kannst du den Energieverbrauch um 30 % reduzieren. Auch mit dem Kurzprogramm (bei voller Beladung) kannst du Wasser und Energie sparen.
Tipp 4: Reinigungsmittel sparsam dosieren
Dosiere Reinigungsmittel sparsam. Stelle den Geschirrspüler auf deine Wasserhärte ein und verwende Klarspüler. Klarspüler reduzieren nicht nur eventuell auftretende Kalkränder am Geschirr, sondern auch die Trockenzeit.
2. Energie sparen beim Kühlen und Gefrieren
Tipp 1: Achte auf die Energieeffizienzklasse
Beim Kauf eines neuen Kühl/Gefriergerätes lohnt sich die Anschaffung eines Gerätes der höchsten Energieeffizienzklasse. Moderne Geräte verbrauchen bis zu 45 % weniger Strom, als z.B. A-Geräte.
Tipp 2: Essensreste auskühlen lassen und abdecken
Lass warme Essensreste immer zuerst auskühlen, bevor du sie in den Kühlschrank stellst. Decke Essensreste und Lebensmittel im Kühlschrank gut zu. Ansonsten wird zu viel Feuchtigkeit an den Kühlschrank abgegeben, was den Kompressor härter arbeiten lässt.
Tipp 3: Vermeide häufiges und langes Öffnen der Geräte
Beim Blick in den Kühlschrank solltest du zu häufiges und langes Öffnen vermeiden. Eine übersichtliche Einordung der Lebensmittel erspart langes Suchen und verkürzt somit auch die „Öffnungszeit“.
Tipp 4: Die richtige Kühltemperatur
Überprüfe die Temperatur deines Kühlschranks – eine Kühltemperatur von 7° C (erste Stufe) ist völlig ausreichend und spart im Vergleich zu einer Temperatur von 5° C rund 15 % Strom. Bei Gefriergeräten ist eine Temperatur von -18° C ausreichend.
Tipp 5: Die richtige Größe
Überlege, wie groß dein Kühlschrank wirklich sein muss. Als Faustregel kann man rund 50 Liter Inhalt pro Person rechnen, in einem Single-Haushalt reicht ein Kühlschrank mit 100 bis 140 Liter Nutzinhalt. Ein Kühlgerät ist nur dann richtig ausgenutzt, wenn es mindestens zu 70 % gefüllt ist.
Tipp 6: Befülle Kühl- und Gefriergeräte immer vollständig
Sind viele Lebensmittel im Kühlschrank, wärmt sich der Kühlschrank nicht so leicht auf, wenn du ihn öffnest. Allerdings sollte der Kühlschrank auch nicht so voll sein, dass die Luft nicht mehr zirkulieren kann. Gefrierschränke sollten übrigens ganzjährig immer zu 2/3 gefüllt sein.
Tipp 7: Kühl- und Gefriergeräte richtig aufstellen
Kühl- und Gefriergeräte sollten keine Lüftungsgitter abdecken und nicht unmittelbar neben Heizkörper, Backrohr oder andere Geräte, die Wärme abstrahlen, aufgestellt werden. Der Energieverbrauch steigt proportional mit der Umgebungstemperatur. Auch direkte Sonnenbestrahlung sollte vermieden werden. Der Abstand zur Wand sollte mindestens 5 cm betragen, damit die Luft dazwischen zirkulieren kann.
Ein Gefriergerät sollte am besten in einem unbeheizten, dunklen Raum stehen. Aber Achtung: Keller-Feuchtigkeit schadet. Es kann vorkommen, dass die Isolierung Feuchtigkeit aufnimmt und sicher der Wirkungsgrad verschlechtert.
Tipp 8: Ziehe den Stecker
Beachte, dass du den Kühlschrank bei längerer Abwesenheit ganz ausräumst, ausschaltest und die Tür einen Spalt offen lässt.
Tipp 9: Dichtungen und Lamellen reinigen
Halte die Gummidichtungen am Türrahmen deiner Kühlgeräte immer sauber und tausche sie aus, falls sie porös oder undicht geworden sind, damit nicht unnötig Kälte entweicht. So kannst du feststellen, ob deine Dichtung hält: Schließe die Tür über einem Papierstück, so dass sich die eine Hälfte im Kühlschrank und die andere außerhalb befindet. Sobald du den Zettel leicht herausziehen kannst, ist es höchste Zeit die Dichtung auszuwechseln.
Wische die Wärmetauscherlamellen an der Rückseite regelmäßig ab. Sonst verschlechtert sich die Kühleigenschaft und der Stromverbrauch wird erhöht. Außerdem verringern Kühl- und Gefriergeräte mit guter Wärmedämmung den Stromverbrauch um bis zu 40 %.
Tipp 10: Entsorge dein altes Kühlgerät
Entsorge dein altes Kühlgerät und verwende es nicht als Zweitgerät, z.B. als Getränkekühlschrank im Keller oder im Sommerhaus weiter. Ein altes Gerät verbraucht viel mehr Strom als ein neues Gerät! Überprüfe daher, ob du wirklich einen Zweitkühlschrank benötigst. Falls ja, lohnt sich die Anschaffung eines energieeffizienten Neugerätes. Beachte außerdem, dass Altgeräte ordnungsgemäss entsorgt werden müssen, da sie oft noch klimaschädliche FCKWs enthalten.
Tipp 11: Gefrierfach oder Gefrierschrank?
Benutze zum Einfrieren immer einen Gefrierschrank oder –truhe statt des Drei-Sterne-Fachs im Kühlschrank. Dieses ist nur zur Lagerung von bereits gefrorenen Lebensmitteln geeignet. Kühlschränke ohne Gefrierfach brauchen rund 25 % weniger Strom, wenn also ein Gefrierschrank vorhanden ist, solltest du auf ein Gefrierfach im Kühlschrank verzichten. Bei einer Kühl- Gefrierkombination sollten 2 getrennte Kältekreisläufe vorhanden sein, die man getrennt öffnen kann. Kombigeräte brauchen oft sogar bis zu 50% mehr Strom. Eine Gefriertruhe bietet bei gleicher Größe mehr Einlagerungsraum als ein Gefrierschrank und braucht auch weniger Strom (bis zu 15 % weniger).
Tipp 12: Gefrierschrank abtauen
Taue dein Gefrierfach oder deine Kühltruhe regelmäßig (ca. 1-2x pro Jahr) ab. Das reduziert den Stromverbrauch, dadurch lassen sich etwa 15-45 % Strom sparen. „No-frost“-Geräte ersparen zwar das Abtauen, verbrauchen aber mehr Strom.